Wie in jedem Jahr hat Bitkom auch in 2012 eine ITK-spezifische Auswertung der alljährlich durchgeführten KfW-Unternehmensbefragung vorgenommen und dabei insbesondere die Finanzierungssituation und das Investitionsverhalten mittelständischer ITK-Unternehmen untersucht.
Trotz anhaltender Staatsschuldenkrise und Wachstumsschwäche in vielen wichtigen Zielmärkten hält sich die deutsche ITK-Industrie gut. Im Jahr 2012 ist sogar mit einem etwas höheren Wachstum des deutschen ITK-Marktes zu rechnen als im Vorjahr. Aufgrund der insgesamt positiven Geschäftsentwicklung konnten die ITK-Unternehmen ihren Finanzierungsbedarf überwiegend aus den Erlösen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Innenfinanzierung) decken. Die Nachfrage nach Krediten hielt sich entsprechend in Grenzen. Insgesamt kann für 2011 und für das erste Quartal 2012 von stabilen Finanzierungsbedingungen in der ITK-Branche gesprochen werden. Schwierig bleibt der Kreditzugang jedoch für kleine und junge ITK-Unternehmen. Damit bestätigt sich in der ITK-Industrie ein Trend, der für die deutsche Wirtschaft insgesamt sichtbar wird: je kleiner das Unternehmen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit von Schwierigkeiten beim Kreditzugang.
Einen positiven Trend zeigt das Investitionsverhalten der ITK-Unternehmen. Gegenüber dem Vorjahr stieg nicht nur die Anzahl der investierenden ITK-Unternehmen, sondern auch die Zahl der ITK-Unternehmen, die ihr Investitionsbudget erhöhten. Auch die Zahl der Unternehmen mit eigener Forschung und Entwicklung erhöhte sich leicht. Allerdings war der Umsatz-Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung rückläufig. Wie schon im Vorjahr zeigen kleine und Kleinstunternehmen ein überdurchschnittliches Engagement bei Forschung und Entwicklung.